Action Cam Einstellungen: 7 Tipps, um mehr herauszuholen

Besitzt du eine Action-Kamera, schaffst es aber irgendwie nicht, das perfekte Unterwasserfoto zu machen? Oder bist du ein angehender Unterwasserfotograf und möchtest alle Tipps und Tricks lernen, um loszulegen? Egal, ob du ein Anfänger oder ein erfahrener Unterwasserfotograf bist, hier sind sieben hilfreiche Tipps, wie du mehr aus deiner Action-Kamera herausholen kannst!

Die richtigen Einstellungen für die Action Cam [7 Tipps]

In diesem Beitrag zeigen wir dir 7 Möglichkeiten, wie du die Einstellungen deiner Action-Cam optimieren kannst, damit jede Aufnahme klar und brillant wird. Lies weiter, wenn du sichergehen willst, dass alle deine Videoerinnerungen in atemberaubender Qualität festgehalten werden!

Tipp #1: Richtige Kameraeinstellungen

Bei der Planung deines Tauchgangs gibt es ein paar Dinge, die du bei deinen Kameraeinstellungen beachten solltest, vor allem, wenn du sie unter Wasser nicht ändern kannst. Stelle deine Kamera vor dem Tauchgang auf die optimalen Einstellungen ein, die für deine Unterwasseraufnahmen relevant sind.

Bilder pro Sekunde (FPS)

Die gebräuchlichsten FPS sind 30, 60, 90, 120 und 240. Je weniger Bilder deine Kamera pro Sekunde aufnimmt, desto mehr Licht lässt sie auf den Sensor. Der Vorteil von höheren Bildern pro Sekunde ist die Möglichkeit, dein Filmmaterial in Zeitlupe auf 50 %, 25 % und in manchen Fällen sogar auf 10 % zu verlangsamen.

Das bedeutet, dass du die Möglichkeit hast, deine epische Aufnahme eines Hais zu verlangsamen. Bei Handheld-Aufnahmen ist es gut, die Zeitlupe zu verwenden, um das „Verwackeln“ auszuschalten, das bei Handheld-Aufnahmen unvermeidlich ist. Wenn du jedoch deine FPS zu hoch einstellst, wird dein Filmmaterial körnig, weil die Kamera die Bildempfindlichkeitsoptimierung (ISO) erhöhen muss, um mehr Licht in das Filmmaterial zu lassen.

Bildempfindlichkeitsoptimierung (ISO)

Eine niedrige ISO-Zahl ist der Schlüssel zu schönen und scharfen Aufnahmen. Je höher der ISO-Wert ist, desto körniger werden deine Aufnahmen und desto langsamer wird dein Filmmaterial.

Seitenverhältnis

Bezieht sich darauf, wie viel von dem Filmmaterial du deinem Publikum zeigen möchtest. Das übliche Seitenverhältnis beim Filmen ist 16:9. Wenn du hingegen möchtest, dass das Publikum mehr von den Aufnahmen sieht, kannst du im Seitenverhältnis 4:3 drehen. Allerdings kann es sein, dass du bei der Wiedergabe in den sozialen Medien schwarze Linien an den Rändern des Materials siehst.

Auflösung

In 4k zu filmen ist toll, oder? Aber können deine Bearbeitung, dein Fernseher, deine sozialen Medien oder sogar deine Speicherkarte mit der hohen Auflösung umgehen? Da die meisten Leute deine Videos über soziale Medien auf ihren Handys oder Computern ansehen, musst du nicht immer in 4k drehen. Zu den Vorteilen von 4k gehört jedoch, dass du das Material zuschneiden kannst und trotzdem eine hohe Auflösung und mehr Details in deinen Aufnahmen hast.

Dies kann jedoch zu geringeren FPS, größeren Dateien und einem leistungsfähigen Computer für die Bearbeitung des Materials führen. Wenn ich nur Aufnahmen mache, um sie auf Social Media zu posten, finde ich, dass 1080 für eine hohe Auflösung, Speicherplatz und eine reibungslose Bearbeitung ausreicht.

Tipp #2: Auftrieb, Auftrieb, Auftrieb!

Ich kann das gar nicht oft genug betonen! Wenn dein Auftrieb dilettantisch ist, ist es auch dein Filmmaterial. Ohne ein umfassendes Verständnis von Tarierung und Trimmung kannst du deine Aufnahmen nicht kontrollieren und kein stabiles Filmmaterial aufnehmen. Aber wie bekommt man einen guten Auftrieb, während man sich auf eine Aufgabe konzentriert?

Tipp #3: Erzähle deine Unterwasser-Geschichte

Dein Ziel bei den Aufnahmen sollte immer sein, eine Geschichte zu erzählen, indem du Clips von der Oberfläche, unter Wasser oder vom Himmel (wenn du eine Drohne hast) verwendest! Nimm den ganzen Tag über kurze Clips auf und wenn du bestimmte Aufnahmen machen willst, schreibe dir einen Zeitplan auf eine Tauchtafel. Hier ist eine Liste mit grundlegenden Aktivitäten, die ich benutzt habe, als ich mit dem Filmen anfing:

  • Ausrüstung packen
  • Reise
  • Ablegen des Bootes
  • Ausrüstung einrichten
  • Einweisung in das Boot
  • Reise mit dem Boot
  • Einweisung in den Tauchplatz und Einfahrt
  • Tauchen – Hier sollte der Großteil des Filmmaterials gedreht werden!
  • Ausstieg
  • Rückreise
  • Nächtliche Aktivitäten

Von jeder dieser Aktivitäten solltest du zwischen 9 und 12 Sekunden lange Clips aus verschiedenen Blickwinkeln aufnehmen, um die Zuschauer zu unterhalten. Es gibt nichts Schlimmeres, als ein ganzes Tauchvideo mit 45 Minuten Blasen und verwackelten Aufnahmen aus der Kopfperspektive zu sehen!

Tipp #4: Farbe

Hier die Möglichkeiten, wie die Farbe der Action Cam verbessert werden kann:

Filter

Du hast einige Optionen für Filter und sie haben alle ihre Vorteile. Rot ist die erste Farbe, die wir unter Wasser verlieren. Ein Rotfilter auf deiner Kamera kann im flachen Wasser Wunder für die Farbe bewirken, während tiefere Aufnahmen bei der Nachbearbeitung leichter zu korrigieren sind. Allerdings kann das Licht, das durch den Filter fallen muss, ein weiterer limitierender Faktor für gute Aufnahmen sein.

Je tiefer du bist, desto weniger Licht fällt ein und desto körniger werden die Aufnahmen. Ich empfehle, Rotfilter in geringen Tiefen zu verwenden und sie abzunehmen, wenn du anfängst, Licht zu verlieren. Achte außerdem darauf, dass du deine FPS so niedrig wie möglich hältst, damit das zusätzliche Licht in den Sensor gelangen kann.

Videolichter

Sie eignen sich hervorragend, um kleinere Objekte hervorzuheben und gleichzeitig in der Tiefe eine tolle Farbe zu erzeugen. Videolichter erzeugen einen Kontrast zwischen Objekten in deiner Nähe und dem blauen Meer dahinter. Allerdings musst du nah an dem Objekt sein, das du aufnimmst, und du brauchst eine ausreichende Abdeckung, damit keine hellen Hotspots im Filmmaterial entstehen.

Versuche, mehr als ein Licht zu verwenden, um dieses Risiko zu minimieren.

Natürliches Licht

Es lässt viel Licht auf den Sensor und eignet sich gut für Aufnahmen in der Tiefe. Natürliches Licht sorgt dafür, dass die Aufnahmen blau sind und trotzdem den Kontrast zwischen den Meeresbewohnern und der Sonne und dem blauen Wasser zeigen.

Oben siehst du einen Screenshot von einem Tauchgang auf den Fidschi-Inseln, der mit natürlichem Licht in etwa 25 m Tiefe bei klarer Sicht und ohne Filter aufgenommen und in Final Cut Pro bearbeitet wurde, um Schatten und Lichter hervorzuheben.

Tipp #5: Halte es ruhig

Das ist eine meiner wichtigsten Regeln, wenn ich Videografie unterrichte. Halte die Kamera in deiner Hand, kontrolliere deinen Auftrieb und halte sie ruhig. Vergiss deine Kopf-, Brust- und Beinhalterungen für Action-Kameras. Sie sind toll zum Snowboarden und Surfen, aber nicht zum Tauchen! Du musst die Kontrolle über die Kamera haben, um gute Winkel zu erhalten und die Aufnahmen ruhig zu halten.

Tipp #6: Nimm kurze Clips auf

Die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne der Menschen hat sich im Laufe der Jahre etwas verschlechtert und beträgt nur noch 8 Sekunden! Wenn deine Clips nicht gerade unglaubliche Schwärme von Hammerhaien oder Walhaien zeigen, empfehle ich dir daher, kurze, schnelle Clips zu machen, um dein Publikum zu unterhalten.

Tipp #7: Bearbeiten wie ein Profi

Nachdem du die perfekten Unterwasser-, Oberflächen-, Himmels- und sogar Dialogaufnahmen gemacht hast, vergessen viele von uns das Material und lassen es auf ihren Speicherkarten liegen. Und warum? Wahrscheinlich, weil das Bearbeiten sehr zeitaufwändig ist, wir nicht wissen, wie es geht oder einfach nicht wissen, wo wir anfangen sollen. Die meisten Action-Kameras werden mit einer Bearbeitungssoftware ausgeliefert.

Ich empfehle dir, diese Software zu benutzen, da sie in der Regel recht einfach zu bedienen ist und du später, wenn du ein Profi bist, ein höherwertiges Schnittprogramm benutzen wirst. Für den ersten Schnitt brauchst du immer am längsten, also mach dir keine Sorgen! Mit der Zeit wirst du mehr Erfahrung sammeln und immer bessere Videos erstellen.

Hier sind einige Tipps, die dir dabei helfen:

  • Lade das Filmmaterial auf deine Festplatte herunter.
  • Öffne dein Bearbeitungsprogramm.
  • Gib das Filmmaterial in eine Zeitleiste ein.
  • Schneide das Filmmaterial in die besten Teile (sei rücksichtslos und schneide alles schlechte Material heraus).
  • Finde Musik auf einer lizenzfreien Website (eventuell musst du dafür bezahlen).
  • Schneide dein Material zur Musik um.
  • Sieh dir dein Filmmaterial noch einmal an und optimiere es.
  • Korrigiere und stabilisiere die Farbe.
  • Lade dein Filmmaterial hoch und stelle es in den sozialen Medien zur Verfügung.

Da haben wir es! Das sind nur ein paar der wichtigsten Prinzipien und Tipps, die ich bei meinen Unterwasseraufnahmen mit einer Action-Kamera angewendet habe. Es gibt zwar viele verschiedene Möglichkeiten, die perfekte Unterwasseraufnahme zu machen, aber mit etwas Übung und Erfahrung wirst du im Handumdrehen zum Profi (und süchtig)!

Dyke reist seit zehn Jahren um die Welt, und er ist noch nicht fertig. Er liebt es, an neuen Orten zu tauchen - sein Favorit ist Südostasien - und er ist immer auf der Suche nach der besten Ausrüstung, die ihm hilft, neue Orte besser zu erkunden. Als Redakteur für alles, was mit Reisen zu tun hat, ist Dyke großzügig mit seiner Zeit und seinem Wissen, um anderen dabei zu helfen, ihren eigenen Weg im Leben zu finden. Wenn er nicht gerade schreibt oder auf Entdeckungsreise ist, spielt er (schlecht) Gitarre oder kocht in der Küche.

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