Viele Tauchcomputerhersteller bieten Modelle an, bei denen der Batteriewechsel benutzerfreundlich ist. Auch wenn der Vorgang scheinbar für jeden Durchschnittsnutzer machbar ist, raten wir vom „Selbermachen“ ab. Sehen wir uns an, warum.
Der Batteriewechsel in einem Tauchcomputer sollte immer von einem qualifizierten Techniker und mit der richtigen (und notwendigen) Ausrüstung in einem technischen Hilfszentrum durchgeführt werden.
Scheinbar ist der Batteriewechsel ein trivialer Vorgang, den jeder durchführen kann, aber es gibt Überlegungen, die uns dazu veranlassen, dringend davon abzuraten, selbst zu experimentieren.
Das wird nie so sein: Ich öffne das Batteriefach, wechsle die Batterie, schmiere etwas Fett auf den neuen O-Ring und schließe es wieder. Fertig.
Wie man die Batterie richtig wechselt [Anleitung]
In der Realität müssen einige Aspekte berücksichtigt werden, schauen wir mal, welche:
Schritt #1
Die Batterien sind nicht alle gleich, auch wenn sie den gleichen Code haben. Es müssen genau die vom Hersteller angegebenen verwendet werden. Eine technische Kundendienststelle verwendet immer Original-Ersatzteile.
Schritt #2
Statische Elektrizität ist immer da und wartet auf uns, unsichtbar und heimtückisch. Beim Batteriewechsel muss alles von der statischen Aufladung „entladen“ werden, deshalb verwendet der Techniker immer einen antistatischen Arbeitsbereich, antistatische Werkzeuge, antistatische Handschuhe und er selbst hat sich vorher von jeglicher elektrostatischer Aufladung befreit.
Statische Elektrizität ist sehr heimtückisch und kann uns dazu bringen, den Computer wegzuwerfen, auch wenn wir nichts berührt haben: Der Durchgang von statischer Elektrizität geschieht nicht nur durch Kontakt, sondern auch durch Annäherung, was bedeutet, dass der Stromdurchgang auch dann stattfindet, wenn sich zwei Elemente „zu nahe“ sind.
Ein technisches Hilfszentrum verfügt über einen Arbeitsbereich und alle entsprechenden Werkzeuge.
Schritt #3
Nach jedem Eingriff muss eine Dichtheitsprüfung durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass es keine Infiltrationen gibt, die eine Überflutung des Computers während des Tauchgangs verursachen. Ein technisches Zentrum führt normalerweise einen Test zwischen -30 und -50 m Tiefe durch. Kaum ein Benutzer hat eine Glocke für Dichtheitsprüfungen zur Verfügung, eine obligatorische Investition stattdessen für jedes technische Hilfszentrum.
Schritt #4
Ein Kundendienstzentrum verfügt nicht nur über qualifiziertes, von den Herstellern autorisiertes Personal, sondern ist auch versichert und garantiert für die ausgeführten Arbeiten.
Lohnt es sich wirklich, das Risiko einzugehen, deinen Tauchcomputer wegzuwerfen, um ein paar Euro zu sparen, und die Arbeit selbst zu machen? Die Überlegungen liegen bei dir.